Symposium 2014

Potentiale der Sortenvielfalt nutzen!

2. Symposium „Biodiversität – Förderung historischer Nutzpflanzen“


Am Freitag, den 5. Dezember 2014 bot das 2. Symposium „Biodiversität – Förderung historischer Nutzpflanzen“ am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Bad Kreuznach allen Interessenten und Freunden der Sortenvielfalt sich über die Erhaltung und Nutzung von historischen Nutzpflanzensorten zu informieren und auszutauschen. Im Fokus standen dabei sowohl historische Obst- und Gemüsesorten als auch Ackerfrüchte.

In Rheinland-Pfalz beschäftigen sich verschiedene Einrichtungen und Personen mit der Erhaltung historischer Nutzpflanzenarten und –sorten, deren Verbreitung und Vermarktung. Hierbei werden unterschiedliche Strategien verfolgt. Beispiele lebendiger historischer Sorten in Rheinland-Pfalz, in der Schweiz und in Luxemburg wurden vorgestellt und das Potential der Sortenvielfalt in vielen Facetten beleuchten. Neben den Fachvorträgen, die sich mit Gemüse-, Getreide und Obstsorten beschäftigten, konnte eine Ausstellung zum Thema Sortenvielfalt besichtigt werden und es gab Zeit für Gespräche und einen intensiven Austausch.



Fotos: Karl Ant

Béla Bartha, Geschäftsführer von pro specie rara stellte die Aktivitäten der schweizerischen Stiftung für kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren vor, insbesondere die Vermarktungspotentiale traditioneller Sorten unter dem Motto „Alte Sorten neu entdeckt“. --> PDF

Rund um die Erbse ging es bei dem anschaulichen Vortrag von Christian Havenith von der Vielfaltsgärtnerei in Kooperation mit dem Gemüsesortenprojekt Rheinland (+) Pfalz). Wie und wo können traditionelle Erbsensorten gefunden werden, wer züchtete in Rheinland-Pfalz Erbsen, wie werden sie vermehrt und viele weitere Fragen beantwortete der Vortrag.

Um die Geschichte und Zukunft der Bengeler Zuckererbse “Simon” ging es bei dem Vortrag von Annette Fehrholz, vom Obst- und Gartenbauverein in Bengel. Der Verein kümmert sich nicht nur um den Erhalt der lokalen Zuckererbes, sondern hat auch damit begonnen eine Vielfalt an Sorten in seiner Saatgut Bibliothek zu sammeln. Das nötige Wissen für die Vermehrung der Sorten wird in Seminaren angeboten.--> PDF

Andreas Schäfer vom Landschaftspflegeverband Birkenfeld stellte die Erfolgsgeschichte des Birkenfelder Rotäpfelchens vor. Von der Entdeckung über die Bestimmung, Verarbeitung und Vermarktung bis hin zum pflanzfertigen Baum und der Anerkennung als Slow food Arche Passagier. --> PDF

Über die Potentiale von Hirsesorten für die landwirtschaftliche Nutzung in Rheinland-Pfalz sprach Professor Jan Petersen von der FH Bingen in vielen Facetten. --> PDF

Aus Luxemburg berichtete Bernd Ewald vom dortigen Institut für biologische Landwirtschaft und Agrarkultur über den Wéllkar - Heide(n)korn – Buchweizen und dessen Anbau, Vermarktung und Nutzung in Luxemburg. --> PDF